Die Herstellung
des Getränkes ist denkbar einfach:
Man kocht
einen ganz normalen Tee. Pro Liter Wasser nimmt man 1 Teelöffel
grünen Tee (vorzugsweise). Empfehlung: Chinesischer
Special Gunpowder. Die Ansatzmenge richtet sich nach Ihrem
Verbrauch, ich empfehle mit 3 bis 4 Liter anzufangen, und wenn
Sie später feststellen, daß Sie mehr trinken, können
Sie auch mehr ansetzen. Rechnen Sie anfangs je ein Glas morgens
und abends, so reichen Ihnen für 1 Person 3 Liter ca. 10
12 Tage. Am Besten eignet sich ein größeres
Steingutgefäß (innen lasiert), wie z.B. ein Rumtopf
(4,5 Ltr.), oder ein großes Glas. Sie können auch schwarzen
Tee nehmen, oder beide mischen, entsprechend ändert sich
der Geschmack: bei Grüntee ist er milder bei Schwarztee wuchtiger.
Erfahrungsgemäß mag er aber lieber Grüntee. Hinzu
kommt, daß bei Grüntee wertvolle Inhaltstoffe noch
enthalten sind, die beim Schwarztee bereits fermentiert sind.
Auch können
Sie Kräutertees verwenden (2-3 TL/Ltr.), sollten aber darauf
achten, daß keine Kräuter mit stark ätherischen
Ölen dabei sind, wie z.B. Fenchel, Pfefferminze, Kamille
etc., da diese sich negativ (A-Bakteriell) auf die Symbiose des
Pilzes auswirken können, v.A. bei längerem Gebrauch.
Bewährte Kräuter sind: Brennessel, Schafgarbe, Löwenzahn,
Wegerich, Brombeerblätter, Johannisbeerblätter, Schachtelhalm
Walderdbeerblätter. Hier können Sie nach Ihren Vorlieben
durchaus experimentieren, als Basis empfehle ich aber immer die
Hälfte Grüntee zu nehmen.
Sauberkeit
und Hygiene sollte Voraussetzung sein!! Alle Geräte, Utensilien,
den Topf vorher bitte mit kochendem Wasser reinigen, auch die
Hände sollten sauber sein!
Der Tee sollte
gut ziehen, 15 20 Minuten, Kräutertee länger,
und abkühlen auf Zimmertemperatur. Niemals den Pilz in heißen
oder warmen Tee geben, er lebt!! Pro Liter geben Sie 100
125 g braunen Rohrzucker aus Zuckerrohr (kristallin, nicht in
Pulverform = zu viel Melasse) bei und rühren mehrfach gut
um. Sie können auch weißen Zucker nehmen, aber brauner
Rohrzucker ist einfach besser, hochwertiger als weißer Raffinadezucker.
Nun geben Sie Ihren Kombuchapilz in den Tee, mit der
hellen Seite nach oben, ebenso die mitgelieferte fertige Kombucha-Flüssigkeit
zum Ansäuern, dies sollte ca. 10% des Ansatzes sein, es geht
notfalls aber auch ohne.
Das Gefäß wird mit einem sauberen Tuch oder luftdurchlässigem
Küchenpapier abgedeckt, damit der Pilz atmen kann, ohne daß
Staub oder Insekten den Tee verunreinigen können. Den Pilz
bitte niemals luftdicht über einen längeren Zeitraum
verschließen, er lebt, er atmet. Nehmen Sie
ein kräftiges Gummi (z.B. Hosengummi) um das Tuch zu befestigen,
träufeln als Säureschutz etwas Essig auf das Tuch, so
daß es sich gerade so vollsaugt, v.A. am Rand, und ziehen
es dann am Rand nochmals richtig straff, damit die Falten verschwinden
und es gut abschließt und selbst die raffinierteste Mücke
nicht reinkommt. Sollte Ihr Pilz untergehen, so ist dies genauso
gut als wenn er schwimmt. Ist er untergegangen, so bildet sich
auf der gesamten Oberfläche ein neuer Pilz, der Anfangs wie
eine Membran aussieht, aber zunehmend in der Stärke wächst.
Diese verwenden Sie beim nächsten Ansatz natürlich wieder
mit, ebenso wie den älteren Pilz (untendrunter), solange
bis Ihr neuer Pilz eine ausreichende Stärke erreicht hat
(1-2 cm).
Das ganze bleibt bei Zimmertemperatur in Ruhe 8-14
Tage stehen, bis das Getränk reif ist. Je höher
die Außentemperatur (Sommer) um so schneller (6-8 Tage)
arbeitet Ihr Kombucha; im Winter kann er die doppelte
Zeit brauchen. Generell gilt, je länger Sie ihn stehen lassen,
um so saurer wird er, um so früher um so süßer.
Also ist dies auch von dem individuellen Geschmack abhängig:
probieren! Normal ist ein ausgewogener süß-säuerlicher
Geschmack, v.A. im Sommer und bei Kindern beliebt. Das fertige
Getränk moussiert, perlt, schmeckt fast wie ein Weißherbst...
Es wird mittels Trichter und Teesieb in saubere Flaschen gefüllt
(Plastikverschlüsse, kein Metall, dies oxidiert) und wird
in den Kühlschrank gestellt, wo es sich lange hält.
Sobald der erste Ansatz abgefüllt ist, können Sie mit
dem nächsten beginnen, so daß Sie immer genügend
Kombucha vorrätig haben. Wollen Sie in Urlaub fahren,
oder mal aussetzen, so stellen Sie Ihren Pilz in den Kühlschrank,
mit Flüssigkeit und einem Tuch bedeckt, dort hält er
sich ein paar Wochen ohne zu arbeiten.
Wenn Sie Ihren neuen Freund gut behandeln, kann er Sie Ihr ganzes
Leben begleiten, Sie können ihn immer wieder neu ansetzen.
Nach oben verjüngt er sich mit einer helleren Schicht immer
wieder neu. Ist er zu dick (mehr als 3 cm) geworden, so nimmt
man die untere (vom Tee) dunkle und verbrauchte Schicht ab, sie
hat ihr Leben erfüllt und darf auf den Kompost.
Was er nicht
mag: Luftdicht verschlossen sein, Zigarettenrauch, Unsauberkeit,
Küchendünste, direkte Nähe von Zimmerpflanzen (Sporen),
minderwertige oder alte Zutaten, Mücken und deren Maden.
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